Vintage ist nachhaltig
Neulich bin ich über einen Post bei facebook gestolpert, wo jemand um Rat fragte wie man denn einen alten Stuhl neu beziehen könnte. Eine andere Frau, sie lächelte auf ihrem Profilbild vor einer schönen Naturlandschaft mit traumhaften Wasserfällen, kommentierte dies mit „das lohnt doch nicht, kauf dir lieber einen Neuen. Ich habe dann tatsächlich mal eine freundlich gemeinte Diskussion mit ihr angefangen, was aber leider in einem „das geht dich nichts an“ endete. Äh, nein.
Aus den Augen aus dem Sinn!
Wo landen diese maßlosen Berge an Dingen die wir produzieren und wegwerfen? Oder die vielen Dinge vom Sperrmüll, die zahlreichen Einweg-Möbel Modell „Wohnwand, 125 Euro“ – die noch nicht mal den Umzug ins Nachbarzimmer durchstehen?
Vieles von unserem Müll landet geschreddert in Drittwelt Ländern wie Malaysia, Kambodscha, Vietnam oder in Osteuropa, wo dieser zum größten Teil auf Deponien landet. Also kurz gesagt: Wir haben dort billig Waren produziert, sie hierhergeschleppt, um dann diese Dinge - wenn sie „abgespielt“ sind - wieder dorthin zurückzuschicken. Warum? Um es hier schön zu haben, damit der viele Müll nicht unsere Landschaft, Gesundheit etc. belastet….Umweltschutz und so. Praktisch: in diesen Empfängerländern sind die Umweltschutzgesetze noch in den Kinderschuhen oder schlicht nicht leistbar. Umweltschutz kostet Geld.
Eine top Idee wie ich finde: Ab sofort wird die Hinterlassenschaft von meinem Hund in den Nachbargarten geworfen, damit ich nicht reintrete, wenn ich durch meinen Garten laufe oder mich in die Sonne legen will. Dreist? Wieso, bei Müll gelebte Praxis. Wobei die Hundekacke noch ein überschaubares Übel ist, sie verwittert, der große Müllberg den wir täglich produzieren eben nicht.
Aber was können wir tun? Ich habe mal ein bisschen recherchiert und habe viele schöne Möglichkeiten gefunden, wo jeder etwas tun kann.
Gebraucht kaufen!
Vor Jahren war es undenkbar jemanden mit einem Geschenk zu beglücken, das schon einmal irgendwo in Gebrauch war. Wir haben als Kinder stets über unsere Oma gelästert, wenn diese mal wieder irgendwelche Dinge aus Mutters Jugend zu unseren Geburtstagen verschenkte – ausgesprochen uncool. Bei Oma wurde eben jede Hose noch dreimal verlängert, gekürzt, wieder weiter gemacht, da eben Sparsamkeit – auch ohne finanzielle Not - das höchste Gebot war, zudem es auch keine großartigen Möglichkeiten und Bedürfnisse zum Shoppen gab.
Nach einer jahrzehntelangen Präferenz des Neu-Kaufens tut sich gerade wieder eine Menge, das liegt irgendwie in der Luft, denn gebrauchte Einzelstücke vermitteln Einzigartigkeit und Nachhaltigkeit. Und gerade das Thema Einzigartigkeit für uns Individuen die durch die aktuelle Situation stark eingeschränkt sind gewinnt stark an Wichtigkeit. Das hat auch so mancher Fan Gelbblauer Möbelhäuser inzwischen verstanden, nachdem ihm über Jahre im kompletten Freundeskreis die auf dem Stahlträger pausierenden Bauarbeiter entgegenbaumelten (wahlweise die nackte blaue Lady).
Warum erzähle ich euch das? Weil es mir ein Anliegen ist, und weil wir mit unserem schönen Onlinestore www.vintage-kontor.com genau hier ansetzen wollen, nämlich die Botschaft zu vermitteln „gebraucht ist sexy“. Wir versuchen mit unserem Shop „Gebrauchte Dinge mit echten Gebrauchsspuren zum Lifestyle zu machen. Es muss noch cooler werden ein einzigartiges Stück aus vergangenen Zeiten geschenkt zu bekommen, oder zu kaufen und zu nutzen.
Also, schaut mal in unserem schönen Vintagaladen in Kirchen an der Sieg vorbei, abonniert unseren Newsletter. Und ansonsten ab auf den Trödel, oder ins Netz und shoppt mit gutem Gewissen. Das schont die Umwelt und die Ressourcen und macht glücklich! Und wenn man einmal anfängt die Dinge mit anderen Augen zu betrachten, dann entdeckt man so viele schöne Dinge.
Eure Johanna
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